Manchmal haben Maik und ich einfach Glück. Auf einem kleinen, zerlumpten Klebezettel haben wir uns notiert, wo’s langgehen soll, wenn wir erstmal in Halle sind, um Der Tante Renate und Cobretti Ruhr Chef Pathos FM zu treffen. Leider waren wir kaum hinterm Ortseingangsschild, als uns die riesige Betonstadt komplett verschluckt und in sich verschlungen hat. „Ääh also Franzi meinte irgendwie von der Hochstraße runter auf die große Straße.“ Schade, dass in Halle so ziemlich alle Straßen relativ hoch und groß sind. Aber wie gesagt, es gibt so Tage, da haben wir Captains einfach DEN Riecher. Zettel weggeschmissen, einmal die Dame an der Tanke gefragt und schon sind wir – wie von Geisterhand geführt – vorm Ziel. „Mädels, wo ist denn hier das Uni… oh, okay.“ Peinliche Aktion, direkt unterm Unikum-Schild nochmal dach dem Weg zu fragen. Au backe!!
In der unfassbar kleinen Studentenkneipe dann ein-zwei Mixbiere für Männer ohne Eier gekippt und dann war schon die Hölle los. Erstes Zusammentreffen mit unserem Schirmherr PathosFM und ein weiteres mit dem Mann, den wir später in Interviews unseren Mentor nennen müssen. Tante Renate spielt wieder gewohnt geil, hat plötzlich viel mehr Gitarrenparts als sonst, spielt wenig vom aktuellen Album und zeigt sich experimentierfreudig. Leider ist es so eng, dass tanzen nicht so richtig machbar ist, und viele haben auch nicht so Bock auf Elektrobolz, wies aussieht. Die muss Renate mit seiner aufgepimpten Version von Reign In Blood locken. Das klappt!
Pathos verschanzt sich derweil hinter einem Berg aus Ashitaka-Designs… äh nee… also hinter seinem Cobretti Webshop und verkauft Merch. Durch aggressive Direktwerbung können Maik und ich eine Captain Capa CD an die nette Bardame verkaufen, der Handel wird zur ersten Autogrammstunde.
Wir bekommen unseren fairen Anteil des CD-Verkaufs. Der Chef regelt das…
… und wir dürfen 10cent behalten. Cobretti – Music for people!!
Maik und Renate sind amüsiert und essen Schlümpfe, mit denen Renate noch lange zu kämpfen hat.
Zu guter letzt noch ein Wahnsinnsschuss von Pathos und seinen Zöglingen.
Maik und ich sind dann ziemlich fertig zurück nach Hause getuckert, ich glaube ich bin zwischenzeitlich wieder eingenickt. Das darf nicht passieren, das ist für den Fahrer immer voll die Hölle!! Da schmeckt sogar der Ranger scheiße. Was bleibt sind ein paar tolle Erinnerungen mehr, eine Hand voll krasser Fotos, ein Cobretti-Werbespot mit Captain Capa (bald!) und der Satz des Abends…
„Ich werd nicht fertig, ey, du hast die Escapado produziert!!“